Posted by Seabhac - 19. März 2010
Mit unserer doch inzwischen recht ansehnlichen Gildenstreitmacht haben wir uns gestern nach Zul’Gurub gewagt.
Wir wollten was zusammen machen und so schlug unser Schurke eine der Classic Raid – Instanzen vor.
Gesagt – getan und zu fünft machten wir einen Schlachtzug auf und betraten diese verseuchte Troll-Stadt.
Leider konnte unsere Top-Schadensausteilerin auf Grund von ähm… formellen Zugangsbeschränkungen nicht mit reinkommen, drohte den Göttern unserer Welt in höchst beeindruckender Manier deswegen mit ewiger Verdammnis in der Hölle und zog dennoch gezwungenermaßen von dannen.
(Da Hexer bekanntlich nicht sterben, sondern lediglich zur Hölle fahren, um Verstärkung zu holen, machte ich mir ernsthaft Sorgen, dass sie während unseres Aufenthaltes dort mit einer Dämonenarmee zurückkehren und die gesamte Stadt in den wirbelnden Nether bomben würde).
Daran, dass ich heute über unseren Besuch berichten kann, mag der geneigte Leser erkennen, dass alles soweit gut ging und uns zumindest eine Freifahrt in die Hölle erspart blieb.
Wir – das waren unser Schurke Horjin, unser Krieger – Neuzugang Kartou, meine Gefährtin und ich.
Da Horjin schon früher mehrfach hier gewesen war, haben wir uns seiner sachkundigen Führung anvertraut und nach und nach alle Bosse von Zul’Gurub erst mit unser Anwesenheit beehrt und sie anschließend ihrer gerechten Strafe zugeführt.
Blutgötter beschwören und ihnen huldigen… so weit kommts noch.
Die Namen dieser Hohepriester weiß ich schon nicht mehr, aber den Panther-, den Tiger-, den Spinnen-, und was weiß sonst noch für Priester haben wir weggehauen, incl. Blutfürst Mandokir und Jin’do der Verhexer.
Alles in allem eine recht abwechslungsreiche Instanz mit vielen Bossen, vielen gefundenen Dingen und auch für 4 80er Spieler herausfordernden Kämpfen.
Leider droppte keines der Mounts, die man hier bekommen kann, aber ich bin mir sicher, dass das auch nicht unser letzter Besuch hier war.
Schlussendlich standen wir dann Hakkar gegenüber und nach einem letzten Gruppenfoto warfen wir uns in die Schlacht.
Das Problem war nur, dass Hakkar der Meinung war, es wäre besser, mich an seiner Stelle kämpfen zu lassen… Alle 30 – 40 Sekunden scheuchte er mich per Gedankenkontrolle in die Gruppe meiner Mitstreiter, wo ich ihnen gegen meinen Willen schmerzhafte Treffer zufügte und ihnen nach und nach den Garaus machte.
Und dann – zu allem Überfluss – setzte er seine HP zurück und stand wieder voll im Saft vor mir. Mit 700.000 Lebenspunkten.
Als ziemlich gut ausgerüsteter Tank der Stufe 80 und mit über 32.000 Lebenspunkten konnte ich ihm lange standhalten und habe ihn auch auf knapp 400.000 Punkte runtergearbeitet, aber dann war letztlich Schluss.
Einmal „Oh Shit“ – Button und einmal Heiltrank, danach war Feierabend und das reichte einfach nicht.
Also musste eine neue Taktik her. Nachdem wir wieder alle lebend auf seiner Plattform standen, switchte ich auf DD um und wir vereinbarten, dass meine Gefährtin als letzte am Leben bleiben soll, um an dem Punkt, wo ich mangels Heilung nicht mehr weiterkam, mit ihren Paladin – Heilungs – Fähigkeiten weitermachen und ihn letztlich niederstrecken sollte.
Und was soll ich sagen, die Taktik ging auf. Der Kampf verlief genau wie der erste, nur mit dem Unterschied, dass Blutgott Hakkar nach Horjins’, Kartous’ und meinem Tod als letzten Gegner Blutritterin Loomi vor sich stehen hatte.
Und die zeigte diesem aufgeblasenen Flattervieh mal die Bedeutung des Attributes „Blut“ im Namen.
Sie ließ ihn bluten, Und wie.
Nach dem HP-Reset dauerte es zwar gefühlte Ewigkeiten, bevor Hakkar im Dreck lag, aber er lag!!!
Wir bekamen den Erfolg „Zul’Gurub“, nette Beutestücke und das doch sehr befriedigende Gefühl, eine 20 – Mann – Schlachtzuginstanz mit 4 80ern geräumt zu haben.
Es hat Spass gemacht, mit dieser Gilde loszuziehen, weil hier Leute zusammenspielen, die einfach Lust auf sowas haben und wo es nicht um „höher, schneller, weiter“ „more Äpix“ und „lol, l2p Kackboon“ geht.
Als nächstes wollen wir uns den Schlangenschrein und den Erfolg „Das Grauen aus der Tiefe“ vornehmen 🙂
Und unsere Muri auf ein Level hieven, dass sie mit uns diese Instanzen betreten kann und nicht ständig von irgendwelchen Formalien daran gehindert wird, Schlachtzugbosse zur Hölle zu schicken.
Sobald sie noch drei Stufen aufgestiegen ist, werde ich ihr nur noch im Tankoutfit begegnen, denn ich verspreche mir im Zweifelsfall etwas mehr Schutz durch Rüstung und Schild, wenn sie mal wieder einen Wutanfall ob dieser formellen Grenzen erleidet.
(Kennt jemand aus den Asterix-Comics die Schildkröten der Römer, wenn sie ihre Schilde über den Kopf halten? So in etwa stelle ich mir das auch vor).
Ich muss nur noch Loomi und Kartou überreden, jeweils ein Schild dabei zu haben, damit wir in einem solchen Fall Horjin in die Mitte nehmen und uns unter diese Barrikade ducken können….
Jähzorn und Höllenfeuer sind eine ganz gefährliche Kombination… vor allem in einer Person vereint…