… heißt nicht Twix, sondern Schlachtzügler!
Und in mir wächst langsam der Wunsch, raiden zu gehen. Mir geht es dabei nicht um ICC 25 HM (oder auf Deutsch: Eiskronenzitadelle 25-Spieler-Schlachtzug im Hardmode), sondern um raiden als solches und die Instanzen, die man da besuchen kann.
Ich könnte mir sehr gut eine kleine, aber feine Gilde von 10 – 20 Spielern vorstellen, die sich ein- zweimal die Woche (aber ohne Druck) treffen, um eine Schlachtzuginstanz zu spielen.
Man fängt, auch um Erfahrung zu sammeln, unten an. Zul’Gurub, die Ruinen von Ahn’Qiraj, Pechschwingenhort, der Tempel von Ahn’Qiraj und der Geschmolzene Kern warten in der alten Welt auf Schlachtzügler – Neulinge. (Onyxias Hort wurde angepasst und fällt eher unter Nordend-Schlachtzüge)
Karazahn, Zul’Aman, Gruuls Unterschlupf, Magtheridons Kammer, Höhle des Schlangenschreins, Auge des Sturms, Berg Hyjal, Der schwarze Tempel und das Sonnenbrunnenplateau sind die Schlachtzuginstanzen, die zu Burning-Crusade-Zeiten aktuell waren.
Nordend hat schlussendlich diese Schlachtzuginstanzen zu bieten:
Archavons Kammer, Naxxramas, Das Obsidiansanktum, Das Auge der Ewigkeit, Ulduar, Kolosseum der Kreuzfahrer, Onyxias Hort und zu guter Letzt: Die Eiskronenzitadelle.
Das bedeutet tonnenweise Spielspass, das Erlebnis, mit einer größeren Gruppe Kämpfe zu bestreiten und … ab einem gewissen Niveau (und natürlich Ausrüstungsstand der Spieler) auch Beute, mit der man sein bestehendes Equipment verbessern kann.
Zudem bekommt man die ganzen legendären Gestalten, die die Geschichte und die aktuellen Handlungen von World of Warcraft bestimmt haben bzw. immer noch bestimmen nicht nur zu sehen, sondern auch vor die Klinge.
Für mich steht Spielspass eindeutig im Vordergrund. Ich muss nicht nächste Woche die ICC leerräumen, lieber würde ich mich von unten nach oben durchkämpfen und damit alle Instanzen sehen, ihre Besonderheiten kennen lernen und auch Erfahrungen sammeln.
Für eine derartige Spielweise braucht es aber auch geeignete Mitspieler. Wer auf Schattengram scharf ist, ist bei so was eher fehl am Platze. Nicht falsch verstehen: Ich hätte diese Waffe auch gerne, aber nicht jetzt sofort und unter allen Umständen.
Praktisch stelle ich mir das so vor, dass sich nach und nach ein Stamm an Spielern findet, die sich über das Spielen als solches grundsätzlich einig sind. In meinen Augen ist das das Wichtigste. Ob diese Spieler nun Stufe 30 oder 80 sind, ist dabei völlig egal.
- Spieler, die noch zu klein für die Anforderungen sind, könnten auf Wunsch gelevelt werden, sprich: andere Spieler ziehen sie durch Instanzen, wo sie viele Erfahrungspunkte und bessere Ausrüstung bekommen.
- Wenn evtl. notwendige Berufe fehlen, bekommen umlernwillige Spieler einen finanziellen Zuschuss der Gildenbank, um diesen Prozess zu fördern.
- Twinks sind erlaubt und erwünscht, wenn ihre Spieler sich den entsprechenden Zielen verpflichten.
- Sollten bestimmte Klassen in der Gilde notwendig, aber unterrepräsentiert sein, wird den Spielern angeboten, sich Twinks hochzuleveln und diese Twinks bekommen alles an Unterstützung, was notwendig ist.
- Die Gilde finanziert sich durch feste Beiträge und Spenden, wobei diese Überlegungen eher Thema eines eigenen Beitrags sein dürften.
- Die Beuteverteilung ist auch noch mal ein Thema, was einen eigenen Beitrag wert sein dürfte. Ich finde es nur wichtig, diese Dinge von Anfang an zu klären, damit später so wenig Missverständnisse wie möglich auftreten. Grade so besondere Sachen wie Legendäre Waffen oder auch Questgegenstände, die nicht jeder bekommt beim Plündern, können zu ernsthaften Problemen führen. Je mehr Klarheit da vorher herrscht, desto weniger Streit gibt es, wenn es so weit ist.
- Auch die Struktur der Gilde, ihre Leitung, wie sie mit Neuen Mitgliedern umgeht und wie der Alltag aussieht, sollte Gegenstand der Überlegungen vorher sein. Denn nur dann, wenn sich alle mit den Zielen und Methoden der Gilde identifizieren, kann eine solche Raid-Gilde erfolgreich sein.
Was die Mitglieder angeht, bin ich der Meinung, dass man ihnen schon das eine oder andere zumuten kann. Hybrid-Klassen sollten diesen Vorteil auch nutzen.
Es ist z.B. notwendig, die meisten Schlachtzüge mit mehr als einem Tank zu spielen. Dann finde ich schon, dass man von einem Krieger, Druiden oder Paladin, die nicht als Tank unterwegs sind, erwarten kann, dass sie diese Rolle bei Bedarf ausfüllen, was aber auch die entsprechende Ausrüstung durch die Gilde und ausführliche Hilfestellungen seitens erfahrener Gildenmitglieder beeinhaltet.
Die vergleichsweise geringe Zahl an Mitgliedern (eine Gilde mit 50 – 60 Mitgliedern wäre mir vom Gefühl her nicht so sympathisch) legt eine derartige Mehrfachverteilung einfach nahe, wobei mir natürlich klar ist, dass viele der hier niedergeschriebenen Gedanken in der Praxis später sich als falsch oder anpassungsbedürftig erweisen können.
Aber auch diese Erfahrungen sind Bestandteil des Lernprozesses.