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Tagebuch eines Orc-Kriegers

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Archive for the ‘Persönliches’ Category

Der Krieger – Teil 4

Posted by Seabhac - 14. April 2010

Er schritt schweigend zu den Regalen und Ständern mit Waffen und Rüstungen. Ein Helm, ein Brustpanzer, Armschienen, Handschuhe, schwerer Waffenrock und feste Stiefel. Dazu sein Schwert und einen großen, aber leichten Schild.  In den Gürtel steckte er einen unterarmlangen
Dolch und zwei kleine Messer.

Dann trat er auf 10 Schritt Entfernung dem Orc-Krieger gegenüber, der sich während der Ankleideprozedur nicht gerührt hatte. Axt und Schild kampfbereit erhoben und in stoischer Ruhe wartend.

Ein Duell folgte zwar einigen Regeln, aber dass ein Kampf offiziell eröffnet wurde, davon war keine Rede.

Hätte er nicht so kampfbereit da gestanden, wäre ihm jeder geschleuderte Dolch zum Verhängnis geworden.
So aber blieb er in seiner abwartenden aber kampfbereiten Haltung und sah seinem Lehrmeister zu, wie er sich ankleidete und ihm gegenübertrat.

Er war sich nicht ganz sicher, was er genau hier tat, aber er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, als diesen Kampf. Entweder würde er ihn gewinnen und bekam – vielleicht – was er wollte oder seine Existenz war ohnehin sinnlos und er konnte ebenso gut hier sterben.

Sein Gegenüber war von weit mehr Gedanken geplagt. Der Krieger dort vor ihm, der schwere Kampf, das Ende und die sich daraus ergebenden Konsequenzen sowohl für seinen Gegenüber als auch für ihn, … er wäre aber nicht so ein alter und erfahrener Kämpfer geworden, wenn er diese Dinge nicht quasi auf Knopfdruck hätte ausblenden können.

Er versetzte sich durch eine alte Meditationsübung in eine tiefe, aber kampforientierte Meditation, klärte seinen Geist, überlegte nur am Rande, dass sein Gegenüber wohl das Gleiche tun würde und schlug zum Zeichen, dass er bereit war, auf seinen Schild.

Der Orc-Krieger ihm gegenüber tat das Gleiche, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre. Es war lediglich ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Gegner.

Beide fassten ihre Waffen fester und begannen langsam, sich zu umkreisen. Dem Lehrmeister sah man seine Erfahrung im Schildkampf deutlich an. Er handhabte den Schild eleganter und mit weniger Kraft als der Krieger. Diesem wiederum sah man die lange Erfahrung auf den Schlachtfeldern Azeroths und seine große Kraft deutlich an.

Er war ein ganzes Stück größer als sein Kontrahent und fast doppelt so breit. Und er war es auch, der den Kampf eröffnete. Mit einem weiten Schwung holte er mit seiner Axt aus und hieb auf das Schild des Lehrmeisters. Dieser Schlag war zwar mit großer Wucht geführt, aber dennoch nicht sonderlich gefährlich. Er diente mehr so dem Abtasten der Stärken und Schwächen seines Gegners.

Erwartungsgemäß parierte der Lehrmeister mit Leichtigkeit, aber dem Krieger entging nicht, dass der Arm seines Gegners etwas erbebte unter dem Schlag. Dieses galt es zu nutzen.

Bevor es aber soweit war, fintete der alte Kämpe, brachte einen Schlag auf den Stiel der Axt durch, weil sich der Orc-Krieger wieder mit Axt und Schild ins Gehege kam und riss eine Schramme in den Armschutz der Waffenhand.

Der Krieger brüllte auf. Plötzlich wallten rote Nebel vor seinen Augen. Die ganze aufgestaute Wut auf alles und jeden, die Unzufriedenheit und
Rastlosigkeit seiner Selbst, der in seinen Augen arrogante Lehrer… alles brach sich in diesem Moment Bahn und ließ ihn einen urwelthaften Laut ausstoßen, der dem Gegenüber durch Mark und Bein ging.

Ein Schlaghagel, wie er ihn der Alte noch nie erlebt hatte, fuhr auf ihn nieder. Die Axt des Kriegers, dessen Züge einer wutverzerrten Fratze ähnelten, drosch mit nie zuvor gespürter Wucht und in einer Geschwindigkeit, dass dem Lehrer mulmig wurde, auf seinen Schild ein.

Längst hing seine eigene Waffe am Riemen vom Handgelenk und er fasste den Schild mit beiden Händen, um der Wucht der Schläge überhaupt standhalten zu können.

Der Krieger stieß einen erneuten – fast tierhaften – Schrei aus, der ihm das Mark in den Knochen schier gefrieren ließ.

Noch härter wurden die Schläge, noch schneller prasselten sie auf seinen Schild ein und während er sich Meter um Meter in der Arena rückwärts bewegte – getrieben  wurde – fragte er sich mit wachsender Verzweiflung, wie er diesem Sturm entkommen konnte. Der Schild wurde
schwer erschüttert, die Schläge hagelten in kürzesten Abständen auf ihn ein, das Material begann Auflösungserscheinungen zu zeigen.

Flüchtig dachte er daran, dass sein ehemaliger Schüler vielleicht den Verstand verloren hatte.

Ein dritter Schrei durchschnitt die Luft, wie wahnsinnig klingend, Schmerz, Wut und Hilflosigkeit in nie geahnter Intensität ineinander verwoben zu einer Kakophonie des beginnenden Irrsinns, dass er ernsthaft zu fürchten begann, aus dieser Situation nicht mehr lebendig herauszukommen.

Doch war er ein alter Kämpfer, bildete seit vielen Jahren kommende Kriegergenerationen aus und war schon aus so vielen Kämpfen siegreich
hervorgegangen, dass er sich nach kürzester Zeit wieder fing.
Sein Gegenüber hatte den Schild fallen lassen und die Einhandaxt mit beiden Händen gefasst – einmal Zweihandkämpfer, immer Zweihandkämpfer – dachte er im Bruchteil einer Sekunde und nutzte die dadurch offene Deckung kompromisslos aus.

Jedwede Halbheit wäre für ihn tödlich gewesen und so drehte er sich im Schutz des halb über den Kopf gezogenen Schildes halb unter dem Krieger weg, sodass er kurz neben ihm stand.

Dieser – in seinem irrsinnigen Kampfrausch keiner Wahrnehmung mehr zugänglich –hatte die Bewegung nicht bemerkt und registrierte erst, dass sich kein Schild und Gegner mehr am geschäftlichen Ende seiner Axt befanden, als sein Lehrer – eine Hand auf seine Schulter stützend – einen Sprung halb um seine Rückfront vollführte, im Sprung das Schild mit beiden Händen an den Schmalseiten fasste und ihm mit fürchterlicher Gewalt den Rand in den schmalen Spalt zwischen Hals und Schulterstücken hämmerte. Zwar bedeckte dort Kettengewebe den Hals und den Übergang zur Schulter, aber der stumpfen Gewalt dieses Hiebs hatte die Kette, die mehr eine Schwert- oder Axtklinge ablenken sollte, nichts entgegenzusetzen.

Die Blutzufuhr zum Gehirn wurde abrupt unterbrochen und der Krieger fiel – wie vom Blitz getroffen – zusammen, schlug lang vornüber aufs Gesicht und rührte sich nicht mehr.

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Der Krieger – Teil 3

Posted by Seabhac - 9. April 2010

Reflexhaft riss er das Schild an den Körper und bewirkte dadurch, dass der Gegner mit Kopf und Waffenhand zwischen Schild und seiner Rüstung eingeklemmt war. Prima, dachte der Orc, jetzt bist Du bewegungsunfähig. Er hielt den Schild mit aller Kraft fest, quetschte dem anderen die Luft ab, lies seine Axt fallen und zog mit der freien Hand einen Dolch aus einer Beintasche. Damit beendete er diesen Kampf abrupt.

Danach blieb er schwer atmend stehen und ihm wurde klar, dass diese nicht nur ehrlos, sondern eine Farce – eines Kriegers unwürdig – gewesen war.

Er begrub den Toten, packte seine Sachen zusammen und wandte sich nach Westen.

Er musste zur Kriegshymnenfeste und einen Lehrer für den Schildkampf aufsuchen, damit er den Umgang mit dieser für ihn ungewohnten Waffe erlernen konnte.
Denn damit zu kämpfen erschien ihm immer mehr als seine eigentliche Bestimmung. Es fühlte sich richtig an, nicht nur gewohnt wie die Zweihandaxt, die ihn schon sein ganzes Kriegerleben lang begleitete.

Nach tagelanger Wanderschaft erreichte er die Feste, aber niemand schien hier Willens und in der Lage zu sein, ihm die Grundlagen des Schildkampfes zu vermitteln. Alles rüstete sich zum Krieg gegen die Geißel und zum Sturm auf die Eiskrone.
So betrat er den Steg des Luftschiffes und begab sich auf die lange Reise nach Orgrimmar, zu seinem alten Krieger-Lehrer.

Dort angekommen wurde er herzlich begrüßt, er musste von der Front und seinen Abenteuern berichten. Erst als es spät geworden und die jungen Krieger gegangen waren, holte er den Schild hervor, legte ihn auf den Tisch und sprach seinen alten Lehrer mit den traditionellen Worten an:

„Dieser Krieger hier ist nicht der Krieger, der er sein kann, denn es fehlt etwas.
Erweise ihm und dem Kriegshäuptling die Ehre und fülle das Fehlende mit Deiner Lehre. Für die Horde!“

Auf solche Art angesprochen, noch dazu unerwartet, erhob sich der alte Lehrer und betrachtete abwechselnd den Schild und den Krieger vor ihm.

Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens antwortete er ebenso auf die traditionelle Weise:
„Ein Krieger, dem etwas fehlt, ist eine stumpfe Waffe und damit unbrauchbar. Ich werde sie schärfen, damit sie zu gebrauchen ist. Für die Horde!“

Danach setzten sich beide wieder und das Gespräch wurde vertraulicher.

Der Krieger berichtete von seinen Reisen, dem Schildfund und der Faszination, die dieser auf ihn ausübte.

Der Lehrer betrachtete ihn lange und meinte dann: „Du warst eine hervorragender Schüler, Deine Taten sind Legende und viele Krieger unseres Volkes sehen zu Dir auf.“ „Das ist vorbei“ knurrte der Orc. „Täusch Dich da nicht. Deine Entscheidung löste sicher bei vielen Unverständnis aus. Erwarte nicht, überall mit offenen Armen aufgenommen zu werden.
Dennoch will ich Dich lehren. Schlaf Dich aus, lass Dich versorgen, iss etwas. Du bist mein Gast. Morgen beginnen wir mit dem Training.“
Damit war der Krieger entlassen. Eine junge Orcfrau – die Tochter seines Lehrers – nahm sich seiner an, zeigte ihm die Räumlichkeiten und überlies ihn dann seinen Gedanken, während er ein Bad nahm, sich rasierte, seinen Bart kämmte und neu flocht.
Gehüllt in einen weichen Wollmantel lies er sich von einer Dienerin die vielen kleinen Wunden versorgen, die die Zeit so mit sich brachte und fiel schließlich völlig erschöpft – nach einer kurzen Mahlzeit  – in einen totenähnlichen Schlaf, der fast bis zum nächsten Mittag dauerte und wunderbar traumlos war.

Diesmal nahm er an einer reichhaltigen Mahlzeit mit allen anderen Hausbewohnern teil und ging anschließend mit dem alten Lehrer auf den staubigen Übungsplatz, den er noch aus seiner Jugend kannte. In all den Jahren hatte er sich niemals über die Beschaffenheit dieser Anlage Gedanken gemacht, aber nun sah er zum ersten Mal die sinnreiche Anlage der Übungspuppen, die Ständer mit den unterschiedlichsten Waffengattungen, Regale mit Rüstungsteilen, Ausrüstungen und sonstigem Allerlei.

Er hustete in aufgewirbeltem Staub. Es war heiß, die Sonne überzog die Stadt mit sengender Glut „Warum hast Du in all den Jahren den Platz nie pflastern oder doch zumindest feststampfen lassen“ brummte der Krieger missmutig. Er hustete wieder.

Sein Lehrmeister lachte laut auf, trat mit der Stiefelspitze in den Boden, dass eine riesige Fontäne Sand und Staub aufgewirbelt wurde und ehe der Krieger es sich versah, hatte er eine unterarmlange Klinge an der Seite seines Halses anliegen. Die Schneide war so scharf, dass die Haut aufriss, ein feines Rinnsal Blut sickerte in die Halsberge seiner Rüstung.
„Damit Narren wie Du irgendwann begreifen, dass ein Krieger auf alles gefasst zu sein hat und niemals seine Umgebung aus dem Auge verlieren darf. Waren Deine bisherigen Kampfplätze alle so, wie Du sie gern gehabt hättest?“ Er lachte dröhnend auf, zog das Schwert zurück und funkelte seinen Gegenüber an. „Du bist langsam geworden. Müde. Ich werde Dich nicht unterrichten. Wozu Kraft und Mühe an den Schatten eines Kriegers verschwenden?“
Damit lies er ihn stehen und ging zurück zu seinem Haus.

Der Krieger stand wie betäubt. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Was sollte er tun? Ihm blieb keine Wahl. Langsam nahm er das Schild von seiner Schulter, griff seine Einhandaxt und stieß den alten Herausforderungsruf seines Volkes aus.
Dieses war ein Ruf, der nur noch höchst selten ertönte, denn er zwang den nächsten Kämpfer – wenn er nicht alle Ehre verlieren wollte – in ein Duell.
Sein Lehrmeister erstarrte, einen Fuß schon auf der Treppe, die ins Wohnhaus hinaufführte.
Langsam drehte er sich um und blickte den Krieger, der da mitten in der Arena unter der sengenden Sonne stand, an.
Er hatte keine Wahl. Der Ruf war bindend, ebenso die Konsequenzen daraus.

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Der Krieger – Teil 2

Posted by Seabhac - 4. April 2010

Vom Schlachtfeld aus war er gewandert. Immer weiter. Aber die Schlacht zog mit ihm. Die nächtlichen Bilder, die Suche nach einem neuen Leben, einer neuen Existenz, einer Berechtigung im Dasein.
In den langen kalten Nächten in der boreanischen Tundra verzweifelte er fast.

Er wollte nicht länger suchen…

Sein Zwiespalt ging so weit, dass er sich und seine Axt in den Dienst anderer Abenteurer stellte, die auszogen, die Welt vom Bösen zu befreien und sich dabei die Taschen vollzumachen.
Das befriedigte ihn zwar keineswegs und auch dieses Kämpfen in Gruppen mit grade mal 4 anderen zusammen war etwas ganz anderes als er sich eigentlich erhoffte, aber sein gesparter Sold ging zur Neige und Waffen und Rüstung wollten gepflegt werden. So verdingte er sich wieder und wieder, fühlte sich aber weder angekommen noch angenommen. Sie wollten seine Axt, aber wenn er nicht kam, dann nahmen sie einen anderen und er blieb traurig am Feuer sitzen.
Er sehnte sich danach, gebraucht zu werden. Bauchpinselei war ihm fremd, aber er mochte es überhaupt nicht, nur ein x-beliebiger Orc am anderen Ende seiner Axt zu sein. Und mehr, das spürte er frühzeitig, sah keine der Abenteurergruppen in ihm.

Eines Tages, als wieder einmal ein Abenteuer anstand, kämpften sie sich durch eine von der Geißel verseuchten Stadt, einem jungen Prinzen helfend, der aus Gründen, die sich ihm entzogen, diese Stadt und alle ihre Bewohner unbedingt ausmerzen wollte. Seis drum. Solche moralischen Überlegungen traten schon länger zugunsten eines gefüllten Geldbeutels in dem Hintergrund, obwohl er sich später dafür am Feuer verachtete.
Er war in einer merkwürdigen Verfassung und dieser komische Prinz trug nicht dazu bei, ihm Klärung zu verschaffen. Politik und Herrschaft waren Dinge, die ihm wohl immer fremd bleiben würden und so konzentrierte er sich auf seine Axt und bahnte sich seinen Weg – mit den anderen seiner Gruppe bis zu den Knien in Zombieresten watend. Unwichtig. Weiter.

Auf einem großen Platz erwartete sie schlussendlich ein riesiger Dämon, der den Prinzen  – Arthas Menethil hieß er übrigens – lockte, verspottete und ihm ans Leben wollte, was sie mit vereinten Kräften allerdings zu verhindern wussten.
Der Dämon entschwand, kurzfristig gebannt und Arthas Wut war so groß, dass er ohne sich umzublicken entschwand und seine Kampfgefährten ihm nacheilten und ihn ob der versprochenen Belohnung für ihre Dienste bedrängten.
Ihm – dem Orc –  war das im Moment vollkommen gleichgültig.
Dort, wo der Dämon gebannt worden war, stand eine unscheinbare Kiste, die ihn mit geheimnisvoller Stimme zu locken schien.

Der Prinz und seine Kampfegefährten stritten sich hinter einer Ecke, er war allein auf dem Platz. Kurz entschlossen sprang er zur Kiste und öffnete diese.
Es war eine Waffenkiste… Enttäuscht wollte er diese schon wieder zufallen lassen und zu den anderen eilen, um mit seiner Axt evtl. noch ein paar Goldstücke aus dem Prinzen rausholen zu können, da fiel sein Blick auf etwas rötlich Blitzendes am Boden der Kiste. Rasch holte er die übrigen Waffen aus der Kiste und sah… ein Wappen… nein. Ein als Wappen gestaltetes Schild.

So etwas hatte er bislang hauptsächlich auf Feindesseite gesehen. Kämpfer traten dort mit einem Schwert in der einen und einem Schild in der anderen Hand an. Er hatte viele von ihnen schon getötet, denn seiner Axt konnten diese Schilde nicht widerstehen, aber dieses hier schien anders zu sein.
Rasch sich umblickend wickelte er seinen Umhang um dieses Schild, packte seine Waffe fester und verlies die Stadt, ohne seine Mitkämpfer noch eines Blickes zu würdigen.
Erst spät am Abend, als er sein Lager aufgeschlagen hatte, holte er den Schild hervor und betrachtete ihn.
Es war ein Allianz-Symbol, soviel stand fest. Er glaubte das Wort „Lordaeron“ zu erkennen. Es musste schon älter sein, denn Lordaeron war nicht mehr. Heute hieß es Unterstadt und war von den Verlassenen, diesen lebenden Toten, bevölkert.

Er stellte sich vor, wie dieses Wappen einst im Thronsaal von Lordaeron an der Wand hing und mit seiner spiegelnden Oberfläche das Licht hunderter Kerzen zurückwarf.
Die Flammen seines Lagerfeuers schufen eine Unzahl verwirrender Reflexe auf der Oberfläche des Schildes und er fragte sich, wie es wohl sein mochte, mit so einem Schild in die Schlacht zu ziehen.
Er packte den Schild fester, schob seinen linken Unterarm durch die Halteschlaufen und ergriff seine kleinere Einhandaxt.
Dann stand er auf, ging zu einem nahen Baum und begann damit, diesen mit der Axt zu bearbeiten wie einen Gegner.
Als Krieger war er mit dem Umgang sämtlicher Waffen vertraut, aber Schildkampf wurde in den Ausbildungsgruben nur am Rande behandelt – hauptsächlich, wie man sie umging oder zerschmetterte, damit man an den dahinter stehenden  Träger herankam…
Er fluchte. Ohne einen Gegner konnte er den Schild nicht weiter erproben und so zog er am nächsten Morgen los, um sich einen Gegner zu suchen.
Nach langer Wanderung kam er gegen Mittag an einen großen See. Dort, so erkannte er nach kurzer Zeit, wimmelte es nur so von Gegnern, die allesamt seltsamen Beschäftigungen im und um den See herum nachgingen.
Er wartete geduldig. Diese Leute kannte er. Es waren Menschen. Plünderer. Abschaum.

Nach ungefähr einer Stunde löste sich einer der Plünderer von seiner Gruppe und kam in seine Richtung – vielleicht um einem Bedürfnis nachzugehen.
Er lies ihn vorbeigehen, wartete, wohin sich der andere wenden würde und folgte ihm dann.

Hinter einer Baumgruppe außer Sichtweite des Sees rief er ihn halblaut an und rannte dann auf ihn los – das Schild vor sich, die Axt erhoben.

Doch der Kerl war schneller, als gedacht. Mühelos wich er zur Seite aus, schwang in der Bewegung noch seine Waffe in einem Halbkreis und schmetterte diese in die Rückenplatte des Kriegers. GsD konnte die Rüstung einiges aushalten und so blieb es bei einem dumpfen Schmerz, den die aufwallende Wut auslöschte.

Dieser Gegner war schnell, also musste seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Leider kam er sich immer wieder mit dem Schild und der Axt selbst ins Gehege, sodass zwar der Gegner nicht entkommen, er aber auch keine entscheidenden Schläge anbringen konnte.
Er fluchte lauthals, drang mit erhobenem Schild auf seinen Gegner ein, sah kurzfristig nichts eben wegen des Schildes und glaubte im nächsten Moment, die Welt müsse explodieren. Sein Gegner hatte sich fallen lassen, war über den Boden auf ihn zugerollt, hatte damit das Schild unterlaufen und schwang seinen Streitkolben schräg nach oben gegen seinen Arm, die Waffenhand und seinen Leib.

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Der Krieger – Teil 1

Posted by Seabhac - 2. April 2010

Müde war er geworden. Verbraucht.

Der Orc hockte am Feuer. Eine breite, massige Gestalt, nur undeutlich von dem kleinen Feuer erhellt. Licht und Schatten tanzen zur Musik des Windes über seine narbenbedeckte Haut, mal grün leuchtend, mal dunkel von alten und neuen Narben.

Wie lange war er nun schon hier in der Einöde? Eine Woche? Ein Monat?

Er wusste es nicht. Er hatte es vergessen, wie so vieles zuvor.

Seine Vergangenheit? Bruchstücke. Oft sah er im Traum endlose Schlachten, hörte Kriegsdonner und Trommeln, sah blitzende Waffen, rotes Blut, Schmerz und Tod.

Sah sich selbst mittendrin. Immer in vorderster Front. Die große Axt schlagbereit. Eine Spur der Verwüstung durch die Reihen der Gegner ziehend. Schläge einsteckend, selbst blutend und verletzt, durch Heiler wieder zusammengeflickt. Dann weiter kämpfend. Gehüllt in kalten Stahl, heiße Wut im Herzen.
Weiter, immer weiter. Von Schlacht zu Schlacht, von Krieg zu Krieg.
Wofür? Woher sollte er das wissen. Er war weder Politiker noch Herrscher. Er war nur der Arm ihres Willens.

Eine Marionette. Eine Figur. Dorthin gestellt und geschoben, wo es grade passte, wo immer eine Axt benötigt wurde.

So lange er sich erinnern konnte, hatte er so gelebt und gekämpft.

Bis ihm irgendwann Zweifel kamen.

Was mache ich hier? Ist es das, was ich will? Bin ich wie die Sense in der Hand des Bauern? Nur dazu da, den Willen anderer zu erfüllen?

Langes Grübeln an nächtlichen Feuern. Seine Mitkämpfer wurden ihm fremd. Sie kannten derlei Zweifel nicht. Sie waren jünger, wilder. Das Blut kochte in ihren Adern, er konnte ihren Kampfeswillen fast körperlich spüren, es drohte ihn zu erdrücken.

Auf dem Schlachtfeld war seine Axt nicht mehr die am meisten gefürchtete.

Stattdessen wurde ihm das zuteil, was er niemals haben wollte: Mitleid. Nachsichtigkeit.

Er wird älter. Das heiße Feuer ist erloschen. Sein Blut wird nur noch warm wie über einer ersterbenden Glut.

Narren! Pah! Was wussten die schon. Älter sollte er geworden sein?

Viele seiner Mitkämpen waren weitaus älter, zeigten aber keine Ermüdungserscheinungen so wie man sie an ihm zu erkennen glaubte.

Er sah einfach keinen Sinn mehr in dem, was er tat. Das Feuer war immer noch heiß, brannte aber für andere Dinge.

Er wollte selbst entscheiden, was er tat.

JA. Das war es. Selbst entscheiden. Sich für etwas zu begeistern oder gegen etwas in den Kampf ziehen. Aus eigenem Antrieb.
Sein Herz wurde leichter bei diesen Gedanken und in den darauf folgenden Kämpfen flog seine Axt, dass seine Mitkämpfer sich die Augen rieben, denn er zog so breite Schneisen in die Reihen der Feinde, dass sie glaubten, ein Gott habe ihn beseelt und führte ihm den Arm.

Aber am Abend, als er die Ausweglosigkeit seines Daseins betrachtete, glaubte er nicht mal mehr den Wasserkrug zum Mund führen zu können.

Er schleppte sich weiter. Oft nur von jahrelanger Erfahrung davor bewahrt, in der Schlacht zu fallen. Die frohen Gedanken wurden seltener, die daraus zufließende Stärke wurde zusehends geringer und das Getuschel an den Feuern machte ihn immer mehr zum Außenseiter.

Nach einer besonders trüben Nacht hielt er es nicht mehr aus. Das Heer sollte zu einem anderen Schlachtfeld aufbrechen, der Zeitpunkt war günstig.

Er stand auf, packte sein Marschbündel und trat vor seinen Kommandanten. Dieser sah ihn nur flüchtig an, da er mit der Koordination sehr beschäftigt war und war um so überraschter, als er von dem verdienten Kämpfer vor sich das Schlachtemblem hingehalten bekam.
„D…Du willst gehen?“
Mehr konnte der Kommandant nicht sagen. Es war höchst ungewöhnlich, dass ein Krieger die Armee mit dem Ziel verließ, niemals wiederzukommen und quasi alles hinzuwerfen, was ihn ausmachte.
Jeder Krieger hatte das Recht, diesen Schritt zu gehen, aber praktisch war es verpönt und kam so gut wie nie vor.

Jetzt wurden die Umstehenden auf die Szenerie aufmerksam. Der große, vernarbte Krieger, Vorbild von Vielen und doch in der letzten Zeit immer seltener in vorderster Front gesichtet und der Kommandant, unschlüssig dessen Schlachtemblem in der Hand haltend.
Das konnte doch nicht…. unmöglich! Nicht ER…

„Ja“ knurrte der Orc.

Mehr gab es nicht zu sagen. Er schulterte sein Bündel und trat auf die Menge zu, die sich wie Wasser vor einem Schiffsbug teilte und ihm einen Weg freimachte.

Hier und da hörte man einen unartikulierten Laut, aber ansonsten nahmen die Krieger der Horde den Abschied mit Gleichmut zur Kenntnis, wie es die Tradition verlangte.

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Grenzen

Posted by Seabhac - 26. März 2010

Es gibt für alles Grenzen… Grenzen, die man nie überschreiten sollte und darf.

Persönliches öffentlich zu machen, z.B. mails gehört zu dem Widerwärtigsten, was man tun kann und ist neben aller moralischen Verwerflichkeit auch nicht erlaubt.

Genauso wenig wie das öffentliche Beleidigen und Diffamieren von anderen Menschen bis hin zu ihren Angehörigen.

Es sagt viel mehr über die Moral und die geistige Haltung Desjenigen aus als über die „Verfehlungen“, die man so genüsslich breittritt.

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In eigener Sache

Posted by Seabhac - 26. März 2010

Ich finde es erschreckend, dass sich jemand so sehr jenseits der Realität bewegt.

Etwas gegen eine Spielklasse in einem Computerspiel zu haben, weil man diese für zu stark hält… ok, kein Thema. Der Meinung kann man ja sein.

Dieses aber auf den Spieler hinter dem Bildschirm zu projizieren und ihm lediglich auf Grund der Klassenwahl mangelndes Können und geringes Spielverständnis zu unterstellen (und das nicht nur einmal in einem Nebensatz, sondern über Monate hinweg in verschiedensten eigenen Beiträgen bzw. Kommentaren in anderen Blogs), zeugt von einer … äh… speziellen Art und Weise die Dinge zu sehen, der ich sehr ablehnend gegenüberstehe.
Daher werden Kommentare dieser Person – egal welchen Inhalts – hier nicht mehr veröffentlicht.

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Spiegelbild

Posted by Seabhac - 22. Februar 2010

„Ein Fury-Krieger ist einem Waffenkrieger in Punkto Schadensausstoß immer überlegen“, heißt es.

Ich bin sicher nicht recount – geil. Aber ich achte schon darauf.

Ich will nicht das letzte Quäntchen DPS rauskitzeln, aber ich möchte schon oben mitmischen, soweit mir das möglich ist.

Als Krieger kommt man an die DPS-Werte von vergleichbar ausgerüsteten Schurken, Magiern oder Jägern wohl nicht heran, aber das ist auch nicht das Problem. Krieger sind keine reine Schadensklasse, sondern eben auch als Tanks konzipiert und als Ausgleich dafür beim maximalen Schadensausteilen meist nicht auf den Spitzenplätzen zu finden. Das ist ok und damit habe ich kein Problem.

Ich hab auch kein Problem damit, dass andere Klassen für mehr als nur eine Sache ausgelegt sind. Klar wünsche ich mir auch für meinen Krieger mehr Heilmöglichkeiten, aber wie heißt es so schön: „Man muss auch mit einem schlechten Blatt gut spielen können“.

Dsa bedeutet aber auch, dass man nicht wie ein trotziges Kleinkind die Karten auf den Tisch pfeffert, wenn man mal nicht vier Asse auf der Hand hat. Leider hat sich dieses noch nicht überall herumgesprochen, obwohl es ja eigentlich zum Erwachsensein dazugehört. Na ja.

Aber ich möchte eben doch so gut sein, wie es mir möglich ist und dazu muss ich einiges verbessern.
Verbessern kann man sich aber nur, wenn man eine Zeitlang seine Werte beobachtet (allerdings nicht nur recount) und sich mit anderen Spielern vergleicht. Sicher: Viel hängt an der Ausrüstung, aber mittlerweile habe ich einen Stand erreicht, der zumindest für Hero-Instanzen schon ziemlich gut ist.
Beute aus Raids bekomme ich nicht, da ich keine Raids mache, also bleibts bei der Beute aus den heroischen 5er Dungeons. Und da gibt’s nicht mehr viel, das für mich noch von Interesse wäre.
Allerdings habe ich auf diesem Ausrüstungsstand auch nur 2.000 DPS an der heroischen Bosspuppe (nur selbst gebufft).
Wenn aber die Ausrüstung auf Stand ist, dann muss es wohl an der Spielweise liegen, wenn man nicht den Schaden wie ein vergleichbarer anderer Spieler macht.
Und hier kommt wieder die Frage „Fury- oder Waffenkrieger“ ins Spiel.

Wenn ich dem Krieger-Forum bei buffed Glauben schenke, tut sich da nicht viel.

Danach scheint sich – abhängig vom Ausrüstungsstand – der Schadensausstoß bei guter Spielweise nur minimal zu unterscheiden.

Und ganz ehrlich: Dafür skille ich nicht um. Ich muss eine komplett neue Spielweise lernen (die ich schon zweimal ausprobiert habe, wenn auch jedes Mal nicht sehr lange), muss neue Glyphen einsetzen, evtl. Sockelungen und Verzauberungen ändern und selbst wenn ich diesen – auch finanziellen – Aufwand nicht scheuen würde:

Es lohnt sich aus meiner Sicht schlicht nicht.

Ich bleibe meinem Waffenkrieger treu.
Gestern erst konnte ich eines meiner alten Schmuckstücke gegen den Spiegel der Wahrheit austauschen und habe allein dadurch gefühlte 500 DPS mehr.
Der nächste heroische Dungeon nach dem Tausch war Turm Utgarde und da hatte ich so oft die Aufmerksamkeit der Viecher, dass ich mich zurückhalten musste… zum ersten Mal, seit ich Dungeons mache…

Ich werde das die nächste Zeit genauer beobachten, da sich die Dungeons doch extrem unterschiedlich spielen und die Schadenswerte durch die Gruppenmitglieder und ihre Buffs doch große Unterschiede aufweisen.
Ein weiteres Schmuckstück mit 128 Trefferwertung möchte ich mir noch holen und kann dafür, je nachdem, wie die genauen Werte aussehen, ein – zwei Steine, die noch Trefferwertung geben, gegen Stärke austauschen, ohne unter das Hitcap zu fallen.
Und dann werde ich der Bosspuppe einen erneuten Besuch abstatten…

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Eine Frage der Ehre?

Posted by Seabhac - 17. Februar 2010

Durch die von Loomi aufgeworfene Frage, ob es ehrenhaft ist, sich den Quel’Dalar-Schwertgriff zu kaufen, hab ich für mich selbst überlegt, wie ich das handhaben würde.
Aber zuerst, was ist Ehre? Wikipedia definiert Ehre als Achtungswürdigkeit einer Person.
Ich persönlich empfinde Ehre zunächst mal als Wertmaßstab, nach dem ich handle und an dem ich meine Taten und Worte messe. Wenn ich diesem Kodex entsprechend handle, handle ich ehrenhaft. Mir ist klar, dass das eine grobe Rasterung ist, über deren Feinheiten man Bücher schreiben könnte, aber für das was ich hier schriftlich denke, soll es genügen.

Der Schwertgriff ist ein Zufallsdrop in der Seelenschmiede, der Grube von Saron und der Hallen der Reflexion auf heroisch mit einer geringen Chance, dass er überhaupt dropt.
Wenn er dropt, ist er nicht gebunden, sondern frei verkäuflich.  Er startet eine Questreihe, in Folge derer man schlussendlich eine Waffe erhält, die an einen gebunden ist.

Ich bin Ingenieur. Gestern habe ich mir endlich Jeeves zusammenbauen können, meinen robotischen Butler. Für diesen brauchte ich einen Haufen Baupläne, noch mehr Material und für dieses ’ne Menge Geld.
Jeeves belegt einen Inventarplatz und ich kann mit ihm viel anstellen. Sachen kaufen und verkaufen, meine Ausrüstung reparieren lassen und sogar auf meine Bankfächer zugreifen. Ziemlich nützlich also.

Die o.g. Waffe ist auf ihre Art ebenfalls ziemlich nützlich.

Bei Jeeves stellt sich die Frage nicht, ob es ehrenhaft ist, die Materialien zu kaufen. Man kann sie stellen, natürlich. Es mag Spieler geben, die sich alles selbst erarbeiten oder erfarmen. Was aber dann zu der Frage führt, was sie an einem Punkt machen, wo sie nicht mehr weiter kommen?
Dies zu erörten würde hier ausufern, deswegen zurück zu der Frage nach der Ehre.

Letztlich kann das jeder nur für sich selbst beantworten. Wenn es nach seinem Wertmaßstab in Ordnung ist, den ramponierten Schwertgriff zu kaufen (egal jetzt, zu welchem Preis), dann ist das so.
Ich persönlich weiß allerdings nicht, was ehrenhaft daran sein soll, auf einen Zufallsdrop zu hoffen. Wenn man von Skadi den blauen Protodrachen haben will, muss man drauf warten, da dieser nicht handelbar ist.
Der Schwertgriff ist aber handelbar. Man ist also nicht unbedingt auf die eigene Farmleistung / Glück angewiesen.

Wenn mir heute jemand den Griff für eine bezahlbare Summe anböte, würde ich ihn kaufen.

Ein Problem damit hätte ich nur dann, wenn die Alternative zum Kauf von meiner spielerischen Leistung abhängen würde und nicht vom Zufall und Würfelglück.
Wenn ich beispielsweise eine bestimmte spielerische Leistung erbringen müsste, um ihn zu bekommen, dann ginge es mir gegen die Ehre, ihn stattdessen zu kaufen.
Bei einem derartigen Zufallsdrop und dem darauf folgenden Würfelglück finde ich es nicht gegen meine Ehre.

Einzig die einzusetzende Goldmenge ist mir derzeit zu hoch.

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Ich tanke, also bin ich… (Teil 4)

Posted by Seabhac - 12. Februar 2010

… hier falsch.

Nach zig Versuchen als Tank bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass das nicht meine zukünftige Spielweise sein kann.
Ich hab keinen Bock, mich als Noob titulieren zu lassen, nur weil ich das Mordstempo der meisten anderen in Dungeons nicht zu gehen gewillt bin, man mir keine Zeit zum antanken lässt usw.

Ich werde den Tank zwar nicht aufgeben, aber mein Fokus wird nicht mehr darauf liegen. Die Ausrüstung bleibt im Inventar (bis ich durch Jeeves Zugriff auf meine Bank habe *g*)  und ich werde auch nicht nein sagen, wenn ich bessere Sachen für mein Equip finde.
Aber mein Augenmerk und die Verwendung der erfarmten Marken wird sich zurück zum DD verlagern.

So brauche ich mich auch nicht mehr ständig zu entscheiden, welches Equip ich nunmehr aufwerte, wofür nun Geld und Marken ausgegeben werden, etc.
Sollte es irgendwann so weit sein und wir vielleicht einen eigenen Stammraid bilden, würde ich mich natürlich nicht der Tank-Aufgabe verschließen, sofern einer benötigt wird. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, aber das macht ja nichts 😉
Tanken werde ich erst mal nur noch im kleinen Kreis. So waren wir gestern mit einem befreundeten Schurken (Stufe 73)  in Burg Utgarde (nonhero).
Das war sehr schön, entspannend und von angenehmer Atmosphäre geprägt.
Da ergab die Konstellation allein schon, dass ich den Tank machte und meine Gefährtin DD / Heiler. Wir wären vielleicht auch als drei DDs durchgekommen, aber die Aufmerksamkeit binden kann ich als Tank besser.

Fazit: Tanken… eher nein. Wenn doch, dann nur mit bekannten Leuten, die nur zum Spass gogogogogogogo!!!11!!1 schreien 😉

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L2T – Learn to Tank

Posted by Seabhac - 8. Januar 2010

Ich habe mich für den Weg des Tanks entschieden.

Ein Tank wollte und will ich sein. Aber der Weg dahin ist weiter, als ich dachte. Viel weiter.

Gestern habe ich mich mit meiner Gefährtin im Dungeon-Finder für die Seelenschmiede angemeldet. Sie als Schadensausteiler, ich als Tank.

Zu Beginn der Instanz ging es einem Heiler-Paladin nicht schnell genug und ich habe zum ersten Mal im Spiel : „Ey du noob“ und „gogogo“ zu hören bekommen. Der Typ war ein unerträglicher Spinner, der mir dermaßen auf die Nerven ging, aber …

… er hatte leider recht.

Ich konnte die Aggro der Gegner nicht halten, hatte mich vorher mit den Kämpfen und den Besonderheiten der Instanz nicht auseinander gesetzt und habe wohl auch keinerlei Movement, denn nach dem ersten Wipe reichte es ihm. Er skillte auf Tank um, packte sein Tankoutfit aus (was ich in den kurzen Momenten, in dem ich nahe genug war, um es zu betrachten im Vergleich zu meinem der Hammer war) und fing an, die Gruppen zu pullen, dass mir hören und sehen verging. Mit ihm als Tank schafften sie die Gruppe, bei der wir zuvor gewipet waren, mehr oder weniger zu dritt…

Im weiteren Verlauf legte er ein derartiges Tempo bis zum ersten Boss vor, dass ich kaum hinterher kam. Ich habe dann auf DD umgestellt, aber ich glaube, das hat auch keinen großen Unterschied mehr gemacht, ob ich nun dabei war oder nicht.
Dann kam der erste Bosskampf gegen Bronjahm, den Seelenpaten.
Ich kannte die Besonderheiten des Bosses nicht und habe deswegen einfach nur versucht, Schaden zu machen. Irgendwann lag er dann, aber das war als allerletztes mein Verdienst.

Bekommen habe ich von der Beute nichts, aber das wäre auch nicht gerecht gewesen.
Danach meinte einer aus der Gruppe, er kenne ne Abkürzung. Sowas wie Levitation wurde auf alle gewirkt und wir sollten von einem bestimmten Punkt der Plattform springen. Aber schnell, schnell.
Zuerst war es aber der falsche Punkt, denn von dort konnte man nicht springen. Dann sind wir zu einer anderen Stelle gerannt und da sollte es gehen „aber schnell“
Ergebnis war, dass wir, die wir gesprungen sind, zu Tode stürzten. Woran das nun lag (zu kurzer Buff, falsche Stelle…) keine Ahnung.
Danach haben wir die Gruppe verlassen. Nach der Wiederbelebung fand ich mich in Dalaran wieder und kehrte per Wurmloch zur Eiskrone zurück.

Ich war von der Instanz überrascht, weil ich mich noch nicht wirklich damit beschäftigt hatte. Eignetlich wollte ich diese Dungeons noch nicht als Tank angehen, habe mich aber gestern dazu hinreißen lassen. Die Folgen habe ich beschrieben. Ich bin noch nicht so weit.

Ich unternehme zwar schon einiges, um dem Endcontent gerecht zu werden, aber das reicht wohl bei weitem nicht.
Ich investiere Hunderte von Gold in meine Ausrüstung, damit sie so weit es eben geht, 5er – Instanzen – tauglich ist, aber das dauert alles seine Zeit.
Ich habe mir nach und nach die besten Tankverzauberungen rausgepuzzelt und diese gestern vorher noch angelegt bzw. genutzt, so weit das Gold reichte. Ergebnis: nicht viel über Null.
Mir fehlt einfach die Spielerfahrung als Tank auf diesem Spielniveau und die Geduld der Mitspieler hält sich – irgendwo verständlich – in Grenzen, auch die meiner Gefährtin.
Sie ist als DD mittlerweile weit genug, dass sie auf dem Niveau mithalten kann und mir dabei weit voraus. Als DD brauch ich mich nicht daneben stellen, das wäre nur peinlich.
Mein Ziel war und ist es, mit Ihr Dungeons anzugehen, sie als DD und ich als Tank. Aber dafür fehlt mir noch so vieles.
Diese Erkenntnis gestern so drastisch vor Augen geführt zu bekommen, hat ziemlich weh getan.
Es war aber auch ein heilsamer Schock, der mir gezeigt hat, woran es alles in allem nch hapert.

In der nächsten Zeit wird man mich wohl häufiger ohne meine Gefährtin in Nordend-Dungeons antreffen. Sie spielt Schmiede der Seelen und ich den Nexus.

Jeder nach seinen Fähigkeiten.

Vielleicht bin ich ja nach den nächsten 50 Dungeons soweit, die Endherausforderungen anzugehen.
Also dann, wenn ich alle Dungeons mal auf normalem Niveau gespielt habe und diese sowie die Bosskämpfe ausreichend beherrsche, um nicht wirklich wie der letzte N00b dazustehen.

Und vielleicht ist bis dahin Arthas und die Eiskrone noch interessant genug, um ihn gemeinsam anzugehen.

Steh auf, Krieger.

Versucht habe ich das gestern dann noch im Oculus. Es war eine zufällige Wahl und ich habe eine angenehme Gruppe gehabt mit Leuten, die den Dungeon schon kannten. Die Drachenkämpfe waren nicht ohne und wenn ich mir dann vorstelle, diese Kämpfe für die heroischen Erfolge nur in bestimmten Kombinationen zu überstehen… *umpf*
Aber wir haben die Instanz letztlich geschafft.

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